Prof. Dr. Klaus Dörre

Liebe Besucherin, lieber Besucher, willkommen auf meiner persönlichen Homepage! Ich freue mich über Ihr Interesse. Auf dieser Homepage kommentiere ich gelegentlich gesellschaftliche und politische Ereignisse. Sie erfahren etwas über meine Vorträge und Diskussionen außerhalb der Universität. Außerdem können Sie den ein oder anderen Vortrag herunterladen. Ich stelle Ihnen neue Veröffentlichungen vor und freue mich über Kommentare und Anmerkungen. Zudem werden Ihnen die jeweils neuesten Ausgaben des Berliner Journal für Soziologie und des Global Dialogue vorgestellt. Selbstverständlich erfahren Sie auch etwas über das Programm der KD-Radioshow, Playlist eingeschlossen. Viel Spaß beim Lesen! Ihr Klaus Dörre

KD-Radioshow am 19. August 2025:
Begabungsgerechtigkeit / Early-Excellence

RADIO OKJ – Das Bürgerradio für Jena und UmgebungAls nach einem Boom in den 20er Jahren in der Grafschaft Norhthamptonshire in England die Stahlindustrie einging und vielen Familien eine Verarmung drohte, wurden in den 80er Jahren mit Unterstützung von Regierungsgeldern Programme entwickelt, um insbesondere die betroffenen Kinder trotz widriger Bedingungen zu fördern. Den Ursprung bildete ein Forschungsprojekt für Kinder im Kindergartenalter in den 70er Jahren, später wuchs das daraus entstandene »Pen-Green-Centre« in Corby zu einer Institution von 110 Mitarbeitenden heran. Der aus dem Projekt entwickelte »Early-Excellence-Ansatz« geht davon aus, dass jedes Kind begabt ist und die Aufgabe der sozialen Gemeinschaft darin besteht, es entsprechend seiner jeweiligen Entwicklungsthemen zu fördern.

Der Ansatz erwies sich schon in England als äußerst erfolgreich und wurde zunehmend auch in Deutschland übernommen, zuerst im Jahr 2000 in Berlin, mittlerweile gibt es in Deutschland viele Kindergärten, die sich, nicht zuletzt unterstützt durch die Heinz-und Heide-Dürr-Stiftung, zu »Familienzentren« entwickelt haben. Insbesondere die Stadt Hannover engagiert sich in dieser Richtung, es gibt dort heute 51 Familienzentren. Um Familienzentrum der Stadt Hannover zu werden, erfordert es eine Bewerbung und es müssen viele Kriterien erfüllt sein, die vor allem die spezifische Förderung der Kinder, die Bildung der Mitarbeitenden, die enge Zusammenarbeit mit den Eltern und die Öffnung in den Sozialraum des Stadtteils betreffen. Der Kindergarten wird zu einem Ort der Begegnung, der Entfaltung und der Wertschätzung, die sowohl die Kinder, die Eltern als auch die Mitarbeitenden einschließt.

Das »CJD Familienzentrum für inklusive Begabungsförderung« in Hannover befindet sich im sozio-kulturell vielfältigen Stadtteil Hannover-Mittelfeld und bildet ein gutes Beispiel für eine gelungene Arbeit mit dem Early-Excellence-Ansatz und dem Bemühen, Begabungsgerechtigkeit zu fördern. Die Leiterin des Familienzentrums Kerstin Schmidt, das Mitglied des Leitungsteams Marius Jolitz und die Psychologin Dr. Monika Sklorz-Weiner stellen ihre Arbeit vor und diskutieren, welche Bedeutung die Institution des Familienzentrums für ganz Deutschland haben könnte.

Armut verschwindet

GKS Consult – Gesellschaft für Kommunikation und SozialesIn den vergangenen Wochen hat das Statistische Bundesamt stillschweigend eine zentrale Datengrundlage zur Armutsforschung entfernt: Die sogenannten Armutsgefährdungsquoten auf Basis des Mikrozensus-Kerns (MZ-Kern), gemessen am Bundesmedian, sind nicht mehr öffentlich zugänglich und sogar rückwirkend ab 2020 aus dem Statistikportal gelöscht worden. Dagegen protestieren Wissenschaftler in einem offenen Brief. Unterzeichnen können sie hier.

Angst, Enttäuschung, Zorn

Hessenschau[29.7.2025] Mit diesen drei Worten lässt sich die Stimmung zusammenfassen, die wir bei VW in Kassel-Baunatal erleben. Im Interview mit dem Hessischen Rundfunk schildere ich meine Eindrücke und warne vor einem Engagement in der Rüstungsindustrie. Hier können Sie das Interview nachlesen und den Beitrag ansehen.

KD-Radioshow am 22. Juli 2025:
Geräusche der Arbeit

RADIO OKJ – Das Bürgerradio für Jena und UmgebungDer Künstler, Fotograf und Dozent Martin Weinhold macht das Unsichtbare sichtbar – und hörbar! In 15 Expeditionen, die er seit 2006 in Kanada unternommen hat, sind ihm eindrucksvolle Portraits der Arbeitswelt des Landes gelungen. Die Welt der Arbeit erzeugt ihre eigenen Geräusche. Martin Weinhold hat sie eingefangen. Er ist Stargast unserer Radio-Show und bietet uns Hörproben aus seinem eindrucksvollen Werk.

Künstler des Jahres/Soziologe des Monats: Martin Weinhold. Am Mikrofon: Ich.

Dabei sind: ein Boot der kanadischen Marine, The Decemberists, eine Fabrik auf dem Land in Manitoba/Western Canada, First Aid Kit, ein Kalisalzbergwerk in Saskatchewan, die geheimnisvolle Anna M., Erica Mah, Bob Marley & The Wailers, Felix Meyer, die männliche Radio-Katze, Martin Weinhold und viele andere.

Abschiedsvorlesung jetzt als PDF

Als PDF-Datei im Download beziehenDas Foto zeigt Klaus Dörre bei seiner Abschiedsvorlesung am 27. Juni 2024.[30.06.2025] Liebe alle, wie bereits angekündigt, präsentiere ich Ihnen nun die schriftlich ausgearbeitete und in Maßen aktualisierte Fassung meiner Abschiedsvorlesung in Form einer PDF-Datei. Die Vielfalt der Teilnehmenden am 27. Juni letzten Jahres, so war mir schon zum Zeitpunkt der Vorlesung bewusst, würde dazu führen, dass ich mich didaktisch wie inhaltlich zwischen alle Stühle setze. Den einen bin ich vermutlich auch in der schriftlichen Fassung zu wissenschaftlich, den anderen zu politisch. Manche werden meinem praxisfernen Utopismus mit einem inneren Kopfschütteln begegnen, andere hingegen am revolutionären Elan eines Kathedersozialisten zweifeln. Doch die Abschiedsrede war und ist nicht darauf angelegt, Anstößiges zu vermeiden.

Übrigens: Der Text der Abschiedsvorlesung wird in einer deutlich erweiterten Fassung als Buch im Wagenbach-Verlag erscheinen.

Das Prinzip Hoffnung und
die Zukunft der Linkspartei

Als PDF-Datei im Download beziehenAls ich nach meiner Abschiedsvorlesung im Sommer 2024 auf Wunsch der damaligen Parteivorsitzenden Janine Wissler als parteiloser Wissenschaftler online an einer Parteivorstandsitzung von Die Linke teilnehmen durfte, hätte ich im Anschluss keinen roten Heller auf das parlamentarische Überleben der Partei gesetzt. (…) Gründe, der Partei den Rücken zu kehren, gab es vordergründig viele: Linker Antisemitismus, unklare Haltung zu den Kriegen in Gaza und der Ukraine, Abkehr vom sozialen Markenkern der Partei etc. pp. Doch so unterschiedlich, ja geradezu gegensätzliche die Motive auch waren, von außen betrachtet wirkte es so, als verließen viele Offiziere noch vor ihrer Mannschaft das sinkende Schiff.

Bekanntlich ist es trotz dieser Absetzbewegungen jedoch anders gekommen. Die Linke hat mit deutlich über acht Prozent der Stimmen ein – man kann ohne Übertreibung sagen – fast schon sensationelles Wahlergebnis erzielt. Mehr dazu in meiner »Nachbemerkung« zu meiner Abschiedsvorlesung in Form einer PDF-Datei.

Kampfansage an die Gewerkschaften

Hannoversche Allgemeine[24.06.2025] Die extreme Rechte nimmt den antifaschistischen Grundkonsens des DGB und seiner Mitgliedorganisationen ins Visier. Ein ehemaliges ver.di-Mitglied soll zur Gallionsfigur für die Pseudogewerkschaft Zentrum aufgebaut werden. Ich habe mich dazu in der HAZ geäußert.

»Es brummt nicht mehr wie früher«

[14.06.2025] Hessische/Niedersächsische AllgemeineIn einem interessanten Interview mit der HNA skizziert der Gewerkschafter Oliver Dietzel die Situation von Industrie und Wirtschaft in Nordhessen. Den Beitrag können sie hier nachlesen.